Peinlich finde ich eher die Einstellung, daß östlich der Oder eh nur Fallobst aufem Platz stünde. Wie man hier mal wieder sieht: Die können durchaus auch kicken!
Bei aller Sympathie und allem Respekt für die kleineren Ligen (ich persönlich unterscheide da nicht zwischen West- oder Osteuropa, hätte auch Luxemburg oder Gibraltar sein können...apropos Luxemburg, erinnere mich da gern an Progrès Niederkorn gegen die Teddybären aus Glasgow^^):
Den slowenischen Viertplatzierten der letzten Saison sollte ein Bundesligist schon über zwei Spiele schlagen können. Natürlich ist es immer schön, wenn der Außenseiter weiterkommt. Doch Ausscheiden dieser Art waren in den letzten Jahren eher die Regel als die Ausnahme (Stichwort Mainz 05 gg. Gaz Metan Medias, Asteras Tripolis, nicht zu vergessen die "grandiosen" Auftritte der Hertha usw.).
Auch die "kleinen Vereine" der Bundesliga werden alle nur noch von Ökonomen geführt. Ich befürchte, es geht hier nur noch schlicht um die Kohle - weil die Europa League keine nennenswerte Penunzen abwirft und Nichtabsteigen die höchste Priorität hat (Doppelbelastung vermeiden undso), spielt man die EL-Quali einfach mal mit angezogener Handbremse. Der sportliche Wettbewerb rückt so in den Hintergrund, die Fans sind verärgert, für die eine internationale Teilnahme etwas historisches wäre. Ist aber nur eine nicht belegbare Unterstellung.
Die übertriebene Häme meinerseits ist vielleicht aber auch nur auf meine persönliche Antipathie gegen Christian Streich zurückzuführen, der vor den Mikrofonen mit seinen Sprüchen über die Lage der Welt im badischen Slang immer den klugen Denker und intellektuellen Metzgerssohn heraushängen läßt, sich dagegen aber an der Linie unmöglich und respektlos benimmt (herumkrakelen, beleidigen). Ich bin Gertjan-Verbeek-Fan.
Dieser Beitrag wurde insgesamt 7 mal editiert. Das letzte mal 04.08.2017, 14:15 von Austin Haddock.
Die übertriebene Häme meinerseits ist vielleicht aber auch nur auf meine persönliche Antipathie gegen Christian Streich zurückzuführen, der vor den Mikrofonen mit seinen Sprüchen über die Lage der Welt im badischen Slang immer den klugen Denker und intellektuellen Metzgerssohn heraushängen läßt, sich dagegen aber an der Linie unmöglich und respektlos benimmt (herumkrakelen, beleidigen). Ich bin Gertjan-Verbeek-Fan.
Der größte Unterschied zwischen Streich und Verbeek an der Seitenlinie, ist doch das Idiom, in dem sie auf den vierten Offiziellen einschimpfen. Bei dem Streit zwischen den beiden hatte ich damals das Gefühl, dass er sich am ehesten unter "man hasst, was einem ähnlich ist" zusammenfassen lässt. Ganz nebenbei finde ich es im Profifußball durchaus angenehm Personen zu haben, die Haltung besitzen und sich (qualifiziert) in die öffentliche Diskussion einbringen. Dass Streich mittlerweile so etwas, wie der Vorzeige-Alltagsphilosoph der Bundesliga geworden ist, schreibe ich eher der absoluten Profillosigkeit des Rests der Branche zu (bis auf ganz wenige Ausnahmen). Wenn er sich wie Rumpelstilzchen benimmt, ist das eine Sache und dann hat er wie jeder andere mit den Konsequenzen zu leben, aber insgesamt halte ich ihn für eine wohltuende Ausnahme in der sonst so sterilen und durchrationalisierten Welt des deutschen Fußball.
Die Postitionen, die Christian Streich auf Pressekonferenzen vertritt, finde ich ja gar nicht so verkehrt. Er sollte eben nur "vorleben", was ein besseres Miteinander bedeuten könnte, und das tut er mit einer Schadenfreude für den Rauswurf von Verbeek und polemische Cholerikerei an der Seitenlinie nicht. Auf das Herumschreien und cholerische Anfälle können doch auch Weltklassetrainer wie Ancelotti oder Guardiola verzichten, warum nicht auch der badische Bub Streich?
Btw, Lesezeichen, so rar er sich machen mag, ist ein echter Gewinn für das Forum!
Ok, es stimmt, dass er mit seinen Ausfällen mehr als genügend Gründe geliefert hat, ihn nicht zu mögen. Aber dass er - oder jeder andere auch - vorleben soll, was ein besseres Miteinander bedeuten könnte, ist mir ehrlich gesagt zu wage. Das Argument kann man im Endeffekt auf so viele unterschiedliche Aspekte und Situationen beziehen, dass es wohl auf jeden zutreffen würde. Wenn jemand entgegen dem handelt, was er predigt, gehört das natürlich kritisiert, aber ich denke, dass persönliche Schwächen nicht per se das entwerten, was man fordert, sondern bloß da, wo es dem fundamental widerspricht.
Ich mag Spox nicht, da die Storys meistens schwach sind, der Laden mir zu viel Werbung macht und nur auf Klicks aus ist. Aber das hier ist mal ein extrem lesenswerter Bericht. Sowas kannst du dir nicht ausdenken.
@Austin Haddock: Göztepe Izmir hat am letzten Spieltag der Süper Lig durch einen 2:1 Sieg über Ankaragücü den Klassenerhalt geschafft und bleibt so einen Platz über dem Strich mit einem Punkt mehr als Bursaspor, denen der 2:1 Erfolg bei Yeni Malatyaspor nichts mehr half. Fenerbahce hat nach einer Katastrophen-Saison immerhin noch Platz 6 erreicht. Leider dennoch knapp das internationale Geschäft verpasst.
In Italien steht Atalanta Bergamo das erste mal in der Vereinsgeschichte in der Gruppenphase der Champions-League! Hammergeil! Das freut mich sehr für die Bergamaschi. Waren auch gerade tolle Bilder im Stadion nach Abpfiff. Kapitän "Papu" Gómez schon mal vorsorglich mit dem silbernen Henkelpott (aus Pappe) in den Händen.
...Dea magica Dea
Senti il cuore nerazzzurro in noi
La tua gente, che ti canta: Atalanta! Atalanta! Atalanta!
Cuore di tutti noi
Atalanta...Stella che incanta
Tu non tramonti mai...
Dieser Beitrag wurde insgesamt 1 mal editiert. Das letzte mal 27.05.2019, 01:48 von Tava.
Absolut großartig Daniele de Rossi verkleidet sich als alter Mann, um unerkannt seine Roma im "Derby della Capitale" gegen Lazio in der Curva Sud zu unterstützen.