|
Köln, 12. März 2025. Die SPORTTOTAL AG hat heute beim zuständigen Amtsgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Teil des Verfahrens werden – neben der SPORTTOTAL AG – sechs deutsche Tochtergesellschaften (die sporttotal.tv gmbh, die SPORTTOTAL EVENT GmbH, die SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, die SPORTTOTAL TECHNOLOGY GmbH, die SPORTTOTAL VENTURES GmbH und die Forty10 GmbH) sein, welche ebenfalls unverzüglich einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht stellen werden. Nicht von dem Verfahren betroffen werden die SPORTTOTAL VENUES GmbH sowie die US-amerikanische Gesellschaft STAIDIUM US Inc. sein.
Es ist zuletzt nicht mehr gelungen, Kapitalmaßnahmen umzusetzen, die eine Finanzierung der SPORTTOTAL Gruppe hätten sicherstellen können. Zusätzlich haben mehrfach verschobene Großprojekte im internationalen Projektgeschäft zu einer nicht mehr abzuwendenden Zahlungsunfähigkeit der SPORTTOTAL Gruppe geführt.
Der Vorstand möchte durch eine Sanierung und Restrukturierung in einem Insolvenzverfahren eine Fortsetzung der Geschäftstätigkeiten der SPORTTOTAL Gruppe ermöglichen. Insbesondere die Geschäftsbereiche der Ausstattung von Rennstrecken mit Spezialelektronik, in dem die SPORTTOTAL VENUES GmbH zu den Weltmarktführern zählt, und der Ausbau des Streaming-Geschäfts für Live-Sport-Events versprechen zukünftig Wachstumschancen und positive Erträge.
Bei der Anordnung der Eigenverwaltung werden die operativen Gesellschaften ihren Geschäftsbetrieb aufrechterhalten, so dass Einschränkungen für Kunden der SPORTTOTAL Gruppe vermieden werden.
---
Bereits im Demzember 2024 gab Sporttotal folgende Ad hoc Meldung heraus:
Köln, 6. Dezember 2024 – Die SPORTTOTAL AG (ISIN: DE000A1EMG56 / WKN: A1EMG5) korrigiert aufgrund einer Fehlerfeststellung betreffend den Konzernabschluss 2022 durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht , die Verschiebung von Beauftragungen im Geschäftsbereich VENUES (Rennstrecken-Projekte) und der Verzögerung von Vertragsabschlüssen im Segment DIGITAL die erwartete Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Das Management erwartet nun einen Umsatz von EUR 17 Mio. bis EUR 19 Mio. (bisher mindestens EUR 22 Mio.) und ein EBITDA von EUR -9 Mio. bis EUR -7 Mio. (bisher mindestens EUR 0 Mio.).
Die heute veröffentlichte Fehlerfeststellung betreffend den Konzernabschluss 2022 der SPORTTOTAL AG durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht macht es notwendig, bilanzielle Ansätze auch für das laufende Geschäftsjahr 2024 neu zu bewerten. Insbesondere die notwendig gewordene Neubewertung von immateriellen Vermögensgegenständen wird zu negativen Effekten im EBITDA führen.
Im Segment DIGITAL werden sich anstehende Vertragsabschlüsse in das kommende Geschäftsjahr 2025 verschieben, woraus negative Abweichungen von der Umsatz- und EBITDA-Prognose resultieren. Aus dem Geschäftsbereich VENUES sind keine positiven Umsatz- und Ergebnisbeiträge zu erwarten, die unter Umständen die negativen Entwicklungen der anderen Geschäftsbereiche hätten kompensieren können. Eine finale Beauftragung für ein weiteres Großprojekt im Bereich der Ausstattung von Rennstrecken mit Spezial-Elektronik ist bislang nicht erfolgt.
Quelle: SPORTTOTAL AG
---
Anfang des Jahres übernahm LEAGUES das Streaming für die Regionalliga West, nachdem zuvor das Aus vom Sporttotal bekannt wurde.
|
|