Riccardo Grym: "Es ist schwer, so kurz nach so einem Spiel das in Worte zu fassen. Wir laden sie zweimal ein und dann noch die Gelb-Rote Karte von Hage. Das spielt RWO in die Karten. Wir haben ein katastrophales Spiel gemacht. Ob es dann am Ende 0:3, 0:4 oder 0:5 ausgeht in Unterzahl, ist am Ende egal. Das einzig Gute ist, dass sich keiner verletzt hat. Nächste Woche müssen wir angreifen und dürfen am Anfang der Saison nicht die Köpfe hängen lassen. Am ersten Spieltag hatten wir mit dem 1:1 schon Glück. Es ist der dritte Spieltag, wir müssen uns aufraffen, es ist noch alles offen und wir müssen nach vorne schauen."
Niek Munsters: "In der ersten Halbzeit haben drei Tore bekommen, durch zwei Fehlern von uns. Das war nicht gut. Dann haben wir die Gelb-Rote Karte bekommen, da ist es schwierig zurückzukommen. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht kompakt zu stehen und kein Gegentor mehr zu bekommen. Das haben wir leider nicht geschafft. Nächste Woche müssen wir drei Punkte holen."
Torhüter Krystian Wozniak: "Nach so einem Spiel musst du dich an die eigene Nase packen. Wenn man gewisse eigene Ziele hat, geht so etwas nicht. Wir müssen das analysieren und dann abhaken. So darf man sich als Wuppertaler SV nicht ein zweites Mal in der Saison präsentieren."
René Klingbeil zu Dominik Bilogrevic: "Ich habe im Fußball so viele Fehler gemacht, die kann ich gar nicht zählen. Es tut mir unheimlich leid für Bilo. Ich glaube schon, dass man auch an die Menschen und Spieler glauben muss. Er ärgert sich am meisten. Ich habe ihm das Vertrauen geggeben, das brauchst du als Mensch auch."
René Klingbeil zum Vierfachwechsel in der Halbzeit: "Mit Niklas Dams, unserem Kapitän habe ich vorher gesprochen. Ich habe dann gesagt, lass uns dahin bringen, das in Unterzahl über die Bühne zu bringen. Ich fand es war die richtige Entscheidung, auch, dass der Kapitän und Co-Kapitän mit in den Prozess einbezogen wurden."
René Klingbeil "Wir werden eine Nacht über das Spiel schlafen. Ich habe den Jungs auch gesagt, die sollen zu den Fans gehen und sich entschuldigen. Konsequenzen ist immer ein hartes Wort. Wir müssen in die Analyse gehen, uns das anschauen und darüber sprechen. Auch im Training. Wir sind in der freien Marktwirtschaft, da musst du deine Leistung abrufen. Mir tut es weh, ich bin in Wuppertal eigentlich angekommen. Man sieht aber, dass es ein harter Weg ist. Wir müssen in die Spur kommen. Wir sind gerade mal ab 2. Spieltag. Wir sind gewarnt, es sind alles Profis. Wir haben viele erfahrene Spielerin der Mannschaft. Das gehört alles im Leben dazu. Wir hätten es heute aber besser machen müssen."
René Klingbeil zur Gelb-Roten Karte auf Nachfrage, was da passiert ist zum Reporter: „Sie waren wahrscheinlich der einzige, der das nicht gesehen hat. Hage hat die Pfeife auf Seite bugsiert, dass muss er nicht machen. Er ist ein sehr wichtiger Spieler. Kevin Hagemann hat Qualität die für die Liga außergewöhnlich sind. Ich kann das gar nicht, fassen, weil er so viel mitbringt. Wir müssen die Entscheidung akzeptieren. Es geht immer weiter. Jonas [Fischbach] ist ein guter Schiedsrichter. Hage ist auch ein Vorbild, das hätte er sich nicht erlauben dürfen. Es geht auch um Disziplin."
Hat die Mannschaft nach dem 0:2 sich dem Schicksal ergeben`? René Klingbeil: "Das würde ich nicht sagen, wir hatten ja auch die Gelb-Rote Karte bekommen, die total unnötig ist. Wenn du in der 2. Halbzeit reingehst, mit voller Kapelle, hast du vielleicht eine Chance. Ich habe schon einmal 6 Stück bekommen, in Cottbus, so ist das Spiel. Wir haben dann viermal gewechselt. Es ist generell ein gebrauchter Tag. Wir müssen mit der Situation leben, das wird nicht einfach sein. Der freie Tag wird morgen auslaufen sein. Es ist zu viel aufzuarbeiten. Jetzt musst du gucken, dass du dran bleibst und die Punkte holst."
René Klingbeil: "Ich selber bin sehr enttäuscht. Zu Hause vor solchen Fans, beim Geburtstag, wenn du als Verein dann so auftrittst. Oberhausen hat vier Gegentore bekommen beim letzten Spiel. Stellt euch mal vor, wir würden vier zu hause bekommen, was dann passieren würde. Wir haben jetzt fünf bekommen, das hat uns noch schlimmer erwischt und ist hart zu verdauen. Wir haben richtig einen auf die Fresse, auf die Schnauze bekommen. Jetzt zeigt es sich wie wir reagieren. Nicht den Kopf in den Sand stecken, dann muss man aufstehen. Das gehört im Leben dazu. Wir haben nicht gut umgesetzt, was wir vor hatten. Wenn du 0:5 verliest musst du wie der Gegner zuvor alles analysieren und in die Trainingswoche gehen, sehr hart ins Gericht gehen."
Daniel Balk (Co-Trainer RWO, aus gesundheitlichen Gründen ist Cheftrainer Sebastian Gunkel nicht da): "Wir hatten uns die Vorwoche anders vorgestellt und wollten die Enttäuschung loswerden. Die Vorfreude auf dieses Spiel heute wurde am Ende immer größer. Der große Aufwand wurde belohnt. Wir hatten das Gefühl, dass das 3:0 in Luft lag. Wir hatten es erst verpasst, dann gab es einen sehenswerten Treffer von Stoppel. Die Gelb-Rote Karte von Kevin Hagemann spielte uns in die Karten. Wir wollten nach der Halbzeit so weiter machen und unbedingt zu Null spielen. Wir wollten es vermeiden in Überzahl noch etwas anbrennen zu lassen. Wir wissen das Spiel einzuordnen und genießen es erst einmal."
Es gibt vereinzelt noch ein paar Pfiffe, dann wird es ruhig. Die Zuschauer verlassen das Stadion am Zoo. Wir versuchen hier noch ein paar Stimmen einzuholen. Ansonsten folgt die PK, die Fotos und eben die Stimmen, wenn vorhanden, später.
Langer Ball von hinten links rechts vorne in den WSV-Strafraum. Noch ein Pfiff vom Schiedsrichter, aber nicht das Ende, Freistoß für den WSV vor dem eigenen Strafraum.