Rot-Blau.com - Forum - Wuppertaler SV

Peinlich und traurig zugleich! Nur eine Handvoll Fans waren gekommen, um den Bundesliga-Rückkehrer auf dem Rathausbalkon zu feiern. Die BHC-Handballer machten trotzdem gute Miene zum bösen Spiel. Und Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, der die Delegation aus Solingen in Wuppertals guter Stube empfangen hat, lächelte ebenso gequält wie Matthias Nocke, der im Tal für Kultur und Sport zuständig ist. ... Weiterlesen bei DieStadtzeitung.de (Text von Manfred Osenberg)

Hier noch ein Foto mit den Fans am Rathaus: https://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/bilder-bundesliga-aufsteiger-bhc-im-wuppertaler-rathaus-geehrt_bid-128672961#18

Ohne Verwurzelung, ohne Tradition, ja sogar ohne festen Standort und zwischen drei Großstädten hin- und herpendelnd kein Identifikationspotenzial, ohne Identifikationspotenzial keine Emotionen, ohne Emotionen keine Euphorie bzw. eine Stimmung wie im Frühjahr 2023 am Münchener Marienplatz nach dem 11. Titelgewinn in Folge des FC Bayern. Gut, für den FDP-Mann sind Emotionen wahrscheinlich nicht so wichtig, solange die Knete stimmt und man hätte die Aufstiegsfeier auch in einer gehobenen Gaststätte am Mollenkotten in geschlossener Gesellschaft durchführen können.

Natürlich geht es hier um eine andere Sportart, die sich in vielen Punkten (auch in Sachen Popularität) nicht mit Fußball vergleichen lässt. Doch die Verwurzelung ist beim WSV trotz des jahrzehntelangen schlechten Rufs gegeben und eines der wenigen wichtigen und auch unbezahlbaren Güter, die der Verein noch zu bieten hat.

Auch wenn die Zuschauerzahlen häufig alles andere als beeindruckend sind bei fehlenden Aussichten auf den großen Wurf, so sieht man doch noch viele WSV-Aufkleber nicht nur frisch auf den Sensoren von nagelneuen Pissoirs in den nagelneuen Stadiontoiletten, sondern auch noch jahrzehntealte mit dem Vereinswappen beispielsweise auf Türen von Lauben in den entlegensten Kleingärten und dergleichen, wenn man ein wenig die Augen aufmacht beim Spaziergang durch die alte Heimat.

Nur besteht das große Problem darin, dass die alten unteren Teile der Wurzeln langsam anfangen zu vertrocknen, sich aufzulösen, während im oberen bzw. jüngeren Bereich unter der großen Dürre nur sehr wenige dazugewachsen sind...dieser alte Baum muss mühsam und vor allem mit viel Geduld gehegt und gepflegt werden, um noch eine Chance zu haben, eines Tages vielleicht doch noch einmal zur Blüte kommen zu können.

Kein Wunder, denn der BHC ist m.E kein Wuppertaler Verein, sondern eher ein künstliches Gebilde mit Solinger Charakter.

Durchschnittlich kamen laut Copilot 2700 Fans zu den Heimspielen, vielleicht lags auch am fehlenden "Marketing" bei dem Thema, außerdem gabs ja schon vorher in der Unihalle ne Meisterfeier und da war die Halle ausverkauft. Ob nun künstlich oder nicht, wenn sie Erfolg haben , kommen trotzdem die Leute- zumindest zu den Spielen. Aber es ist halt ne andere Fankultur.

Der BHC hat nix mit Wuppertal zu tun.

Passt doch.

Bei diesem "Verein" geht es nur um Show und Unterhaltung. Da steckt nichts dahinter. Leider machen die es in Sachen Sponsorensuche usw. sehr gut.

Aber immerhin bieten die Show und Unterhaltung in der besten Liga der Welt mit wöchentlichen TV Bildern!
Das niemand zur Aufstiegsfeier gekommen ist mag am Tag und Uhrzeit liegen. Dienstag um 16:30 ist der Handball Fan halt eben auch noch arbeiten! Zum WSV wären zu dieser Tageszeit auch nur 100 Fans gekommen.
Das der BHC noch nicht so verwurzelt ist liegt einzig und allein an der Stadt. Solch einen Werbeträger nicht auszunutzen ist in meinen Augen nahezu fahrlässig.
Man kann von diesem Konstrukt halten was man will, aber die machen so ziemlich alles richtig!
Da sollten einige Herrschaften vom WSV mal hospitieren gehen!
Und was meinst du mit "da steckt nichts dahinter"?

Da stecken keine Emotion dahinter. Wenn die ins Rheinland "auswandern" würden, wäre es egal. Es kämen halt andere Zuschauer. Austauschbar,.
Und warum sollte sich ein solinger Verein in wuppertal verwurzeln? Der BHC selbst hat doch schon einen Umzug ins Gespräch gebracht, sollte man keine geeignete Halle bekommen. Wie soll sich da Identität aufbauen? Da steht eindeutig das Wirtschaftliche im Vordergrund.

Handballfans gibt es viele, die machen ja auch einen guten Job und können viele Zuschauer generieren.
Ich glaube, dass was Austin schreibt trifft es am besten -> "ohne festen Standort und zwischen drei Großstädten hin- und herpendelnd kein Identifikationspotenzial"
Es ist halt kein reiner Wuppertaler Verein, viele Zuschauer kommen von überall. Die machen Heimspiele in Düsseldorf.
Man sollte da endlich mal eine Halle bauen und einen festen Heimspielort draus machen.

Wenn die in Wuppertal ne Halle bekommen, dann verliert der WSV Zuschauer. Davon bin ich überzeugt.
Für ein paar Euro mehr sieht man Sport aus dem obersten Regal, Weltstars aus deren Sport, man sitzt trocken, man findet ausreichend Parkplätze und das Publikum ist mal genau das Gegenteil vom Fußballfan.
Da ist kein Wuppertaler ein Asi. Da wird nicht gegen alle "Hallen"verbote gesungen. Erst recht wird niemand beleidigt.
Gesoffen wird auch nicht. Toilletten werden nicht beschädigt etc
Das alles macht für den sportinteressierten Wuppertaler einen Besuch beim BHC angenehmer!
In Sachen Identifikation hat der BHC ein dickes Brett zu bohren. Aber hat das der WSV nicht auch?

Ich bleibe dabei, ich kann mich mit diesem Solinger Verein keinesfalls identifizieren. Außerdem bin ich Fußballfan und interessiere mich nur am Rande für Handball.

Fußball ist die Sportart, die Massen bewegen kann. Leider ist das in der Wuppertaler Politik in Jahrzehnten nicht angekommen. DAS wäre ein Aushängeschild für Wuppertal und nicht ein Retortenclub in einer Randsportart. Handball wird dem WSV keine Fans wegnehmen, allerdings Sponsoren, die nur an Sichtbarkeit interessiert sind.

Genau auch meine Meinung

Ich hege ja große Sympathien zum BHC und finde den Sport auch ausserordentlich spannend und obwohl knochenhart, fallen die nicht wie beim Fussball vom Wattebausch für mehrere Minuten getroffen um.

Bin da bei Wupper-Olli.
Ein kaum kommunizierter Rathaustermin an einem Arbeitstag am Nachmittag.Da hat die Marketingabteilung diesmal versagt.
Das hätte an einem Samstag oder Sonntag wohl anders ausgesehen und wäre für die Mannschaft erbauender gewesen.
Denn wie schon gesagt, Zuschauer haben sie, in der Regel mehr als unser Traditionsverein.