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Aufgrund der zweifellos vorhandenen Qualität im Kader galt der SV Rödinghausen vor dieser Saison bei vielen Experten als heißer Kandidat im Aufstiegsrennen. Eine Einschätzung, die sich zunächst zu bewahrheiten schien: Nach 13 Spieltagen war der Meister der Saison 2019/20 noch Spitzenreiter der Regionalliga West. Doch es folgte der Absturz und zum Jahreswechsel überwinterte der SV Rödinghausen auf Platz 10. Eine Tabellenregion, mit der man in Ostwestfalen nicht zufrieden war.
Die jüngere Historie ist bekannt: Der SV Rödinghausen verzichtete als Meister der Saison 2019/20 auf den Aufstieg in die 3. Liga, weil er keine Möglichkeiten sah, die DFB-Auflagen zu erfüllen. Erfolgstrainer Enrico Maaßen und ein Großteil der Aufstiegsmannschaft verließen daraufhin den Verein. Unter Trainer Nils Drube gelang der anschließende Umbruch mit Platz 6 in der Abschlusstabelle 2020/21 auf hohem sportlichem Niveau. Eine Platzierung, die 2021/22 unter Trainer Carsten Rump wiederholt wurde, womit man gleichzeitig das fünfte Jahr in Folge im oberen Tabellendrittel der Regionalliga West landete. Mit einem qualitativ hochwertigen Kader sollte in dieser Spielzeit aber durchaus noch weiter oben angegriffen werden.
Ein Plan, der zu Beginn der Saison aufzugehen schien. An den ersten vier Spieltagen fuhr der SV Rödinghausen drei Zu-Null-Siege ein. Nach acht Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen grüßten die Ostwestfalen nach dem 13. Spieltag von der Tabellenspitze, wobei es zum Teil hohe Siege gegeben hatte (5:0 gegen den 1. FC Köln U21, 5:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen, 4:1 gegen Fortuna Düsseldorf U23). Doch mit der 0:1-Niederlage am 14. Spieltag gegen den 1. FC Bocholt begann der Absturz. Bis zur Winterpause folgten nur noch zwei Unentschieden und drei Niederlagen, was zum Jahreswechsel gleichbedeutend mit Platz 10 war. Zu wenig für die Ansprüche der Ostwestfalen, die somit kaum noch ernsthafte Chancen im Aufstiegsrennen haben dürften.
Winterneuzugänge für Abwehr und Mittelfeld Noch dazu musste Ende Januar der Abgang eines Leistungsträgers und gleichzeitig des torgefährlichsten Abwehrspielers verkraftet werden. Niklas Wiemann war in dieser Saison 13-mal in der Regionalliga West zum Einsatz gekommen, hatte dabei vier Tore erzielt und drei vorbereitet. Nun schnürt der 23-Jährige seine Fußballschuhe in der 3. Liga für den VfL Osnabrück. Doch nur wenige Stunden nach Bekanntwerden seines Abgangs präsentierten die Ostwestfalen einen Ersatz: Der 24-jährige Maximilian Hippe, der bereits von 2015 bis 2019 am Wiehen gespielt und in der Saison 2021/22 mit dem 1. FC Kaiserslautern den Aufstieg in die 2. Bundesliga gefeiert hatte, kehrte ablösefrei zum SVR zurück.
Wenige Tage zuvor hatte der SV Rödinghausen den ersten Winterneuzugang vorgestellt. Von Borussia Dortmunds U23 wechselte Marco Hober ins Wiehengebirge. Der 27-jährige Bielefelder, der in seiner Karriere 37-mal in der 3. Liga (für Arminia Bielefeld, die Sportfreunde Lotte und den BVB) sowie über 100-mal in der Regionalliga aufgelaufen ist, soll künftig das zentrale Mittelfeld verstärken.
Doch der Start ins Jahr 2023 ging trotz der Neuzugänge gründlich daneben. Am 21. Spieltag verlor der SV Rödinghausen bei der U23 des FC Schalke 04 mit 1:4. Trotz aller Unzufriedenheit mit dem sportlichen Abschneiden im Allgemeinen und diesem erneuten Rückschlag im Speziellen stärkten die Verantwortlichen des SV Rödinghausen Trainer Carsten Rump den Rücken. Die Belohnung: Gegen den 1. FC Kaan-Marienborn rehabilitierte sich das Team mit einem 3:0-Erfolg und am 23. Spieltag legte man mit einem 2:0-Auswärtssieg bei Rot-Weiß Oberhausen nach.
An das Hinspiel im Häcker Wiehenstadion am 1. Oktober 2022 hat der WSV derweil keine guten Erinnerungen. Trotz des frühen Führungstreffers von Serhat-Semih Güler in der fünften Minute verlor Rot-Blau am Ende noch mit 1:2. Anders verhält es sich mit dem letzten Aufeinandertreffen im Stadion am Zoo am 14. August 2021, als die Ostwestfalen vor 1.187 Zuschauern nach Toren von Kevin Hagemann und Marco Königs mit 2:0 nach Hause geschickt wurden.
Quelle: neunzehn54
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