Vor dem gestrigen Testspiel gegen Sportfreunde Siegen II konnte die Frauschaft die nächste Neuverpflichtung verkünden. Mit sofortiger Wirkung wechselt Anna Rauhaus zum Team.
Die 22-jährige Mittelfeldspielerin kommt von der Ersten Mannschaft von Jägerhaus Linde aus der Niederrheinliga zur rot-blauen Einheit. Anna, die ihre fußballerische Ausbildung bei Jägerhaus Linde bekam und später für die SGS Essen in der B-Jugend-Bundesliga spielte, kommt bisher auf 35 Einsätze in der Niederrheinliga in denen sie 9 Tore geschossen hat.
Anna ist sofort spielberechtigt und hat bereits im Testspiel das rot-blaue Trikot getragen.
„Wir freuen uns, dass Anna den Weg zum WSV gefunden hat.“
Trainer Artur Serek: „Mit Anna Rauhaus konnten wir eine Spielerin für uns gewinnen, die in ihren jungen Jahren bereits einiges an Erfahrung sammeln konnte und ganz sicher eine weitere Verstärkung für unser Team ist. Wir hatten uns vor 3 Jahren, als wir die WSV-Frauenmannschaft gegründet hatten, vorgenommen, die Mannschaft kontinuierlich zu entwickeln und zu verstärken. Das ist uns bisher in jeder Saison gelungen und mit Anna und auch Angi haben wir zwei starke Spielerinnen bereits jetzt hinzubekommen. Aktuell sieht es so aus, dass der Großteil der bisherigen Mannschaft auch in der kommenden Saison für den WSV auf dem Platz stehen wird. Das Team ist immer mehr als Einheit gewachsen und nimmt neue Spielerinnen immer offen auf. Das ist schon beeindruckend und macht einfach Spaß und auch ein wenig stolz.“
Anna Rauhaus: „Ich freue mich bereits jetzt das WSV Trikot tragen zu können. Bereits beim ersten Training wurde ich toll von der Mannschat angenommen und ich habe bemerkt, dass hier eine echte Einheit vorhanden ist. Einige Spielerinnen kenne ich zudem ja bereits aus meiner Zeit bei Jägerhaus Linde so dass ich sehr gerne bereits jetzt unser Team unterstützen möchte. Wir werden in den letzten Spielen alles geben damit wir unseren Teil für einen Aufstieg beitragen können. Wer weiß – vielleicht rutscht Niederwenigern ja doch noch aus. Und wenn nicht, dann greifen wir in der kommenden Saison richtig an.“
Was ist denn nun richtig? Im Bericht steht Frauschaft. Anna Rauhaus selbst spricht von Mannschaft.
Man kann das mit dem Gendern auch übetreiben. Langsam wird es lächerlich. Bei einem Team mit diversem Geschlecht müsste es dann "Diversschaft" heißen.
Der Text ist eine Mischung aus rot-blau.com und Text der Frauenmannschaft. Bei der Frauenmannschaft sprechen wir entweder von "Frauenmannschaft" oder "Mannschaft".
Naja, irritiert trifft es vielleicht besser. Ist aber auch echt verwirrend, wenn nach 3000 Jahren Ruhe ploetzlich so Leute ohne P*mmel ankommen und meinen, dass sie auch Teil der Gesellschaft waeren. Da soll noch einer durchblicken.
Hey, dann bin ich ja gleich doppelt Feindbild - ich liebe Altbier! Aber mal noch ganz was anderes: hier wird eine neue Spielerin vorgestellt, Ein Neuzugang des Vereins, und dann geht es ausschliesslich darum, dass sich da einer "erdreistet" hat, das Wort Frauschaft zu benutzen. Das uebrigens ganz offiziell im Duden steht, das nur am Rande.
In diesem Sinne: herzlich willkommen beim WSV, Anna Rauhaus, viel Erfolg und eine gute Zeit im Team. Oder wer keine Anglizismen mag: im Kader.
Was ist denn nun richtig? Im Bericht steht Frauschaft. Anna Rauhaus selbst spricht von Mannschaft.
Man kann das mit dem Gendern auch übetreiben. Langsam wird es lächerlich. Bei einem Team mit diversem Geschlecht müsste es dann "Diversschaft" heißen.
Wenn es nicht direkt zu erkennen ist dann, "suchdirwasausschaft"
Um das gerade nochmal sachlich und humorlos (wie es sich fuer linksgruen-versiffte Gutmenschen wie mich gehoert) zu erklaeren: der Begriff "divers" impliziert bereits, dass es theoretisch nicht eindeutig zu erkennen ist. Damit man nicht jede einzelne Zwischennuance und Nischenidentitaet einzeln auffuehren muss, hat man als Kompromiss den Oberbegriff "divers" angeboten. Man haette es auch genau so gut "Sonstige" nennen koennen. Eine Person, die unter "divers" faellt kann eine sehr klar definierte Identifikation haben, nur eben nicht eindeutig weiblich oder maennlich. "suchdirwasausschaft" passt bestenfalls zu genderfluid. Zu Non-binaeren aber zB ebenso wenig wie zu Hermaphroditen/Intersexuellen.
Zu der Frage, was nun richtig ist: sachlich gesehen Frauschaft. Im Team sind ausschliesslich Frauen. In der Pressemitteilung hat man sich um Korrektheit bemueht und entsprechend von Frauschaft gesprochen, das ist fuer eine offizielle Mitteilung nur recht und billig. Umgekehrt hat Anna Rauhaus offenbar kein Problem damit, umgangssprachlich von einer Mannschaft zu sprechen, da man es natuerlich so gewoehnt ist. Dagegen ist wiederum auch nichts einzuwenden. Und genau da liegt eben auch der Knackpunkt: wenn die Betroffenen selbst damit kein Problem haben, spricht nichts dagegen, dass so weiterzubenutzen wie vorher. Sich darum zu bemuehen, alle zu repraesentieren und miteinzubeziehen, ist aber wichtig und sozial wertvoll. Ich jedenfalls sehe nichts Verwerfliches, Laecherliches oder Bescheuertes darin, sich um Gleichbehandlung und ausgeglichene Repraesentation zu bemuehen. Wer in seinem taeglichen Sprachgebrauch nicht gendert, wird dafuer weder eingesperrt und hingerichtet, und das ist auch kein sexistisches Statement. Wenn man hingegen permanent auf gendergerechte Sprache eindrischt und sich dauernd drueber lustig macht, dass es Menschen gibt, die sich fuer Gleichstellung einsetzen, dann wird man dafuer auch nicht eingesperrt oder hingerichtet, aber das ist dann sehr wohl ein klares Statement. Und zwar ein alles andere als progressives. Eigentlich gar nicht so schwer, oder?