Das Finanzamt Krefeld hat beim Amtsgericht Krefeld einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen den KFC Uerdingen gestellt.
Dirk Röthig, Vorstandsmitglied des KFC Uerdingen: „Die Nachricht, dass das Finanzamt Krefeld einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens für den KFC Uerdingen gestellt hat, kommt für uns nicht überraschend.
Seit unserem Amtsantritt im Oktober 2024 haben wir versucht, den KFC Uerdingen wieder in sichere Verhältnisse zu bringen. Wir haben mit Vereinsmitgliedern und -gremien, Personen aus der Stadtgesellschaft, Fans, möglichen Geldgebern und Insolvenzrechtlern gesprochen. Es ist uns nicht gelungen, genügend Geld einzuwerben, um die erneute Insolvenz zu verhindern.
Es tut uns sehr leid für die vielen treuen Fans des KFC, aber natürlich auch für die aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft um unseren Trainer René Lewejohann.
Dass dies nur wenige Tage nach dem Gewinn der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft passiert ist, schmerzt sehr.
Es ist keine schöne Situation, dennoch hoffen wir das es ein langfristiger und vernünftiger Neuanfang für den Verein ist.
Der Wegfall der Fortführungsprognose durch das Fehlen unterschriebener Sponsoringverträge und auch die Tatsache, dass weitere Sponsoren nicht bereit waren, ohne Insolvenz Geld zu geben, führten dazu, dass die Vorstände Dirk Röthig und Peter Kahstein im Nachgang zum Finanzamt einen eigenen Insolvenzantrag leider als alternativlos angesehen haben.
Bedauerlicherweise ist es aber auch so, dass seit über einem halben Jahr keine entsprechenden Lösungen gefunden wurden, die finanziellen Löcher zu stopfen, auch wenn dies fälschlicherweise immer wieder behauptet wurde. Das Gegenteil ist eher der Fall. Wir haben das Gefühl, dass hier nicht im Sinne des Vereins gehandelt wurde, sondern eher im Sinne persönlicher Interessen. Dass uns zudem nahezu täglich aus diesem Lager heftige Anfeindungen, die weit unter die Gürtellinie gehen, erreichen, lassen wir in diesem Moment außen vor.
Warum das Finanzamt den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt, liegt auf der Hand: Die finanzielle Situation des KFC Uerdingen ist dramatisch schlecht.
Das war sie auch schon im Oktober, als wir dazu kamen. Der Verein startete im Sommer mit einem Minus von rund 600.000 Euro in die neue Spielzeit. Als Peter Kahstein und ich im Oktober in den Vorstand kamen, war das Minus schon bei ca. 1 Millionen.
Obwohl schon dieses Loch Grund zu einem Herumreißen des Ruders, mindestens aber zu einem harten Sparkurs, gewesen wäre, häufte sich der Schuldenberg erschreckend schnell an – vor allem, weil der vorgesehene Finanzbedarf für die Mannschaft immer wieder nach oben korrigiert wurde, ohne dafür entsprechende Mittel zu haben. Man muss es so hart sagen: Ein Luftschloss nach dem anderen wurde gebaut.
Um weitere Zahlen sprechen zu lassen: Die Mannschaft kostet für die laufende Saison rund 1,4 Millionen Euro. Das ist für die vierte Liga viel – und eben leider zu viel, wenn es keine Finanzierung dafür gibt.
Bis zum Ende der Spielzeit werden nach aktuellem Stand weitere 800.000 Euro fällig. Schlussendlich würden wir bei gleichbleibenden Kosten am Ende der Spielzeit ein Loch von circa 2,2 Millionen Euro vorfinden.
Wir hoffen, dass es nun mit Hilfe eines Insolvenzverwalters gelingt, den Verein zu retten. Ein weiteres Herausschieben, vielleicht von einer Hoffnung auf potente Geldgeber getrieben, hätte die Sache nicht besser, sondern schlechter, gemacht. Die Höhe der notwendigen Insolvenzmasse würde monatlich immer weiter anwachsen und einen Neustart schon zu Beginn mit einer zu hohen Belastung verknüpfen.
Durch den Insolvenzantrag ist jede, auch die für den 22. Januar geplante Mitgliederversammlung obsolet.“
KFC-Insolvenz: Eser will Insolvenz abwenden - Team nicht informiert
Der KFC Uerdingen hat am Montag einen Antrag auf die ein Insolvenzverfahren eingereicht. Sponsor und Unterstützer Mehmet Eser will die Insolvenz verhindern. Die Mannschaft und der Vorstandsvorsitzende wurden nicht informiert. ... Weiterlesen bei FuPa.net
Mir stellen sich nach dieser Pressemitteilung einige Fragezeichen. - Am Anfang der Saison hatte man Verbindlichkeiten in Höhe von 600.000 € und bis Ende der Saison voraussichtlich 2,2 Mio. Euro. Also hatte man einen Etat von 1,4 Mio. Euro? Und trotzdem hat man quasi seit Anfang der Saison keine Gehälter gezahlt? Woraus resultieren denn die immer höher werdenden Verbindlichkeiten, wenn die Gehälter extern durch Eser gezahlt wurde und sonstige Rechnungen nicht beglichen wurden? Ich vermute, dass da mehr faul ist, als man denkt. - Eser will laut seinem Statement eine Insolvenz verhindern. Wie will er in der Regionalliga so hohe Verbindlichkeiten (und damit einhergehende Zahlungen) und dazu noch laufende Ausgaben stemmen? Selbst mit einigen Sponsoren scheinbar völlig utopisch. - Ich kenne mich im Insolvenzrecht nicht aus und daher ist mir nicht klar, wie die Insolvenz jetzt laut Eser trotz Überschuldung verhindert werden soll. - Was für ein Ziel verfolgen die beiden Vorstände Röthig und Kahstein? Für mich als Außenstehenden sieht es so aus, als ob wirklich alle im Verein gegen die beiden sind. Sollte es zu einem Abstieg oder sogar zu einer Auflösung der Vereins kommen, können sich doch beide nie wieder in Krefeld blicken lassen.
- Ich kenne mich im Insolvenzrecht nicht aus und daher ist mir nicht klar, wie die Insolvenz jetzt laut Eser trotz Überschuldung verhindert werden soll.
Du gehst zu den Leuten bei denen du Verbindlichkeiten hast hin und sagst "Jo, wir schulden euch 200.000€.. wir können dir 20.000€ anbieten.. sonst kriegst du eventuell nichts, falls wir in die Insolvenz gehen. Wenn du Glück hast, machen ein paar Leute mit und man kommt günstiger aus der Sache. Diese Leute werden dich danach natürlich nie wieder unterstützen
Ich bin auch sehr auf das Gespräch mit EMKA gespannt, das ja angeblich noch m Januar stattfinden soll. Ich hoffe doch sehr, dass es bei uns eine Perspektive gibt.
Ich bin auch sehr auf das Gespräch mit EMKA gespannt, das ja angeblich noch m Januar stattfinden soll. Ich hoffe doch sehr, dass es bei uns eine Perspektive gibt.
Bei uns sieht das mit der Geldbeschaffung anders aus. Das geht bei uns über Flash Sale