|
Beiträge: |
92308 |
Registrierung: |
07.01.2004 |
Wohnort: |
Wuppertal |
|
|
|
Mit mehreren viertligaerfahrenen Neuzugängen ging der Aufsteiger aus Bocholt selbstbewusst in die diesjährige Saison. Nach wechselhaftem Verlauf steht der Verein nach dem 20. Spieltag knapp über dem Strich. Um den Klassenerhalt zu erreichen, wurde in der Winterpause das Aufgabengebiet eines Mannes weiter ausgeweitet, der in Wuppertal kein Unbekannter ist: Christopher Schorch.
Der 33-jährige Ex-Profi (u.a. Hertha BSC, Real Madrid, 1. FC Köln), der ab Januar 2021 für den WSV neun Regionalligaeinsätze absolvierte, fungiert seit seinem Karriereende im März 2022 beim 1. FC Bocholt als strategischer Berater des Vorstands. Anfang des Jahres wurde Schorch nun die Verantwortung für organisations- und finanzstrukturelle Entscheidungen übertragen. Präsident Ludger Triphaus begründete die Entscheidung wie folgt: „Christopher verfügt als ehemaliger erfahrener Profifußballer über die zwingend erforderliche Fachlichkeit und soziale Kompetenz. Auch bei Sponsoren und bei Bocholter Unternehmen hat er sich in erstaunlich kurzer Zeit eine große Wertschätzung erarbeitet.“ (Quelle: www.1fcbocholt.de)
Doch Schorch ist nicht der einzige aktuelle Bocholter mit rot-blauer Vergangenheit: Sebastian Wickl hütete von Januar 2016 bis Juli 2019 in 103 Einsätzen das WSV-Tor. Im Januar 2021 landete der 31-Jährige beim 1. FC Bocholt, für den er in der laufenden Spielzeit 18-mal als Nr. 1 zwischen den Pfosten stand. Der 33-jährige Innenverteidiger Gino Windmüller (64 WSV-Einsätze von Juli 2017 bis Juli 2019) sollte ab dieser Saison die Bocholter Innenverteidigung verstärken, wurde aber zunächst durch einen Sehnenriss im Fuß monatelang außer Gefecht gesetzt. Demgegenüber ist der 33-jährige Florian Abel (32 WSV-Einsätze in der Saison 2012/13) bereits seit Juli 2018 eine feste Größe im Bocholter Mittelfeld und stand auch in dieser Spielzeit 12-mal auf dem Platz. Mit Leander Goralski (28, Innenverteidigung) und Isaak Akritidis (20, offensives Mittelfeld) stehen darüber hinaus sogar zwei gebürtige Wuppertaler im Kader. Goralski, der die WSV-Jugend bis zur U17 durchlief, absolvierte seit Sommer 12 Regionalligapartien für den 1. FC Bocholt. Akritidis wiederum, der nach dem Sprung aus U19 des WSV 29-mal für das rot-blaue Regionalliga-Team zum Einsatz kam, ist an den Hünting ausgeliehen und stand bislang achtmal in der Liga auf dem Platz.
Saisonverlauf mit guten und schlechten Phasen Auch mit Wuppertaler Verstärkung verlief der Bocholter Saisonstart holprig. Nach drei Niederlagen beim 1. FC Düren (1:3), gegen Fortuna Düsseldorf U23 (1:2) und bei Preußen Münster (0:5) musste Aufstiegstrainer Jan Winking als erster Coach dieser Spielzeit gehen, Sportchef Marcus John übernahm bis zur Winterpause. Nach zwei 2:2-Unentschieden gegen den WSV und in Ahlen gelang am 6. Spieltag mit dem 3:2 gegen Wattenscheid 09 der erste Saisonerfolg. Aus den nächsten sieben Begegnungen folgten vier weitere Siege (bei einem Unentschieden und zwei Niederlagen), sodass sich der 1. FC Bocholt nach dem 14. Spieltag mit zwei Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge auf dem 13. Tabellenplatz befand. Mit fünf sieglosen Partien (zwei Unentschieden, drei Niederlagen, darunter ein 2:8 gegen Schalke 04 U23) rettete sich der Aufsteiger aufgrund des besseren Torverhältnisses noch knapp über dem Strich in die Winterpause.
Naturgemäß soll nun in den verbleibenden Partien der Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht werden, weshalb in der Winterpause an einigen Stellschrauben gedreht wurde. Neben der Anpassung von Entscheidungskompetenzen im Vorstand (siehe oben) hat der 1. FC Bocholt seinen neuen Trainer für die Restspielzeit vorgestellt: Der 50-jährige Sven Schuchardt (Admira Wacker Mödling, davor in der Jugend von Borussia M‘gladbach tätig) unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2023, der sich im Falle des Klassenerhalts um ein Jahr verlängert. Auch der Spielerkader erhielt Verstärkung: Von Drittligist Rot-Weiss Essen wurde der 20-jährige Linksverteidiger Sascha Voelcke bis Saisonende ausgeliehen, um einerseits am Hünting Spielpraxis zu sammeln und andererseits dem Verein zu helfen, den Klassenerhalt zu sichern.
Im Hinspiel am Bocholter Hünting führte der WSV vor 1.381 Zuschauern nach Toren von Kevin Hagemann (7.) und Moritz Montag (42.) bereits mit 2:0, ehe der Gastgeber zunächst durch Malek Fakhro (68.) zum Anschlusstreffer und in der Nachspielzeit durch Jeffrey Obst (90.+5) sogar noch zum 2:2-Ausgleich kam.
Quelle: neunzehn54
|
|