„Im Jahr 2016 stieg der Wuppertaler SV aus der Oberliga in die Regionalliga West auf und entfachte eine große Euphorie in der Stadt. Heute, also vier Jahre später, ist davon in der Stadt nichts mehr zu spüren. Dabei steckt in diesem Verein immer noch Potential.
Der WSV hat eine lange Tradition und eine aufregende Geschichte. Außerhalb Wuppertals wird der Verein natürlich immer noch vor allem mit der ersten Bundesliga-Saison nach dem Aufstieg in den 1970ern verbunden. Und oft kommt dann die Frage: „Wo ist der Verein eigentlich jetzt?“ Der Verein braucht also neue Ziele, die neue Perspektiven eröffnen, und vor allem eine Beilegung der Kämpfe der Vergangenheit. Die permanente Wiederholung alter Diskussionen um Schuld und vergangene Fehler wird den Verein nicht retten. Nur, wenn der WSV zum Projekt Vieler wird, hat er eine Zukunft.
Es gibt viele Beispiele dafür, dass in Wuppertal durch das Engagement der Bürgerschaft Großes entstehen kann: Die Junior Uni oder die Nordbahntrasse sind nur zwei sehr prominente Beispiele dafür, dass Wuppertalerinnen und Wuppertaler Unmögliches möglich machen können. Auch ein erfolgreicher Fußballverein wäre für die Stadt ein unschätzbarer Gewinn: Dörfer wie Heidenheim, Sandhausen oder Hoffenheim würde doch ohne die dazugehörigen Clubs niemand kennen. Fußball schafft Identifikation in einer Region, er schafft Arbeitsplätze, Wirtschaftskraft und vor allem Werbewert. Städte wie Leverkusen oder Mönchengladbach müssten pro Jahr mehrere Millionen Euro aufbringen, um eine ähnliche Marketing-Wirkung entfalten zu können, wie sie sie dank ihrer Fußballvereine erreichen. Die Stadt (und damit ist die gesamte Stadtgesellschaft gemeint) hat also gute Gründe, sich für den örtlichen Fußballverein zu engagieren.
Wenn es im Fußball darum ginge, wo am meisten los ist, wäre der WSV sicher erstklassig. Seit Jahrzehnten steckt der Verein immer wieder in Umbrüchen. Ambitionierte Konzepte gab es in den vergangenen 30 Jahren beinahe so viele wie Trainer (34!). Seriosität und Kontinuität sind wichtige Faktoren, um für Unternehmen als Partner interessant zu sein. Leider stand der WSV in der Vergangenheit (von einzelnen Phasen abgesehen) eher für das Gegenteil, ein Engagement für den Club ging oft zu Lasten des persönlichen Ansehens. Die Rückgewinnung von Vertrauen in den Verein ist schwierig, kostet Zeit und wird möglicherweise schnelle sportliche Erfolge zunächst nicht möglich machen können. Trotzdem ist das am Ende der einzige Weg, dem WSV wieder eine echte und nachhaltige Perspektive zu geben. Ziel muss es sein, den Club finanziell breit und unabhängig aufzustellen und ihn transparent und seriös zu führen. Nur so wird man den WSV als Gemeinschaftsprojekt in der Stadtgesellschaft wieder verankern, Partner gewinnen und die Identifikation deutlich erhöhen können. Viele zusammen erreichen mehr als nur wenige allein.
Nicht alle Erfolgsfaktoren hat der Verein selbst in der Hand. Aber eine Sache kann der WSV selber entscheiden: Ob er seine großartige Nachwuchsarbeit zur Grundlage für den zukünftigen sportlichen Erfolg macht. Das Nachwuchsleistungszentrum und die A- und B-Junioren-Bundesligamannschaften sind für einen Regionalligisten herausragende Faktoren, die mit etwas Geduld den Unterschied ausmachen können – nur drei Regionalligisten in Deutschland haben je eine Mannschaft in der U17- und der U19-Bundesliga: Alemannia Aachen, Energie Cottbus - und der WSV. Gerade die Integration eigener Jugendspieler in die erste Mannschaft und ihre sportliche Weiterentwicklung könnte ein Baustein für die Erfolgsgeschichte des WSV in den nächsten Jahren sein.
Hinzu kommt als weiterer Baustein für die Zukunft der Umbau des Stadions, der aus einer historisch bedeutsamen Arena eines der schönsten Stadien Deutschlands machen würde: Die perfekte Symbiose aus Tradition und Moderne, und daher von Verein und Stadt mit Priorität vorangetrieben werden sollte.
Auch wenn sich aktuell nur wenige Menschen öffentlich zum WSV äußern, gibt es in der Stadt immer noch viele Menschen, denen der Verein am Herzen liegt. Viele (auch ich) beobachten die aktuelle Entwicklung mit großer Sorge. Ich möchte, dass dieser große Traditionsverein eine Zukunft hat. Und deshalb verfolge ich als Vereinsmitglied die unterschiedlichen Konzepte und öffentlich vorgetragenen Überlegungen intensiv und mit großem Interesse. Es braucht jetzt ganz viele Engagierte, die sich für die Zukunft des Vereins einsetzen. Und diejenigen, die sich als gewählte Vertreter des WSV in dieser schwierigen Zeit engagieren, haben dafür meinen Respekt, das ist gerade aktuell keine einfache Aufgabe. Sie müssen dafür sorgen, dass am Ende die Mitglieder hinter dem eingeschlagenen Weg stehen. Das ist nicht nur einfach eine Formsache, sondern eine wichtige Voraussetzung für die weitere Identifikation mit dem Verein.
Neulich habe ich in einem Internetforum den Satz gelesen: „Verein kommt von vereinen!“. Ein schöner Leitsatz für die nächsten Monate und Jahre!“ Marc Schulz
Hier nochmal ...... Klare Kritik Richtung FR. Ich kann nur hoffen, dass die Stadtspitze die Situation erkannt hat und jetzt endlich versucht eine breite Basis aufzustellen. Ohne dass wir am Tropf von FR hängen! FR sollte den Weg frei machen und nicht alles weiter versuchen zu verhindern und sich dann im Endeffekt als der große Retter darstellen.
Ich frage mich nur, von welchen unterschiedlichen Konzepten er da spricht. Ausser dem Konzept Runge sehe ich hier leider keine Alternative. Vielleicht weiß er da mehr?
Lieber Marc, du hast in allen Dingen Recht. Auch ich sehe die Entwicklung beim WSV, ich gehe seit 1972, seit ich 12 bin, ins Stadion, mit großer Sorge. Ich habe Höhen und Tiefen miterlebt, Bundesliga vor 30.000 Zuschauern, Oberliga vor 300. Aber ich will auch weiterhin aus Marl anreisen, um mindestens Regionalliga Fußball zu sehen. Ich setzte große Hoffnungen in Thomas Richter, der nicht nur ein Fachmann ist, sondern auch dem Verein immer sehr verbunden war und ist. Und wenn uns Friedhelm Runge helfen kann und will, dann sehe ich auch ihn gerne in den Reihen des WSV. Und Unterstützung aus der Politik ist auch immer willkommen. Nach Corona wird alles noch schwerer, ich hoffe, wir überleben das in der Regionalliga. Blau - Rote (und auch Grüne) Grüße aus Marl von Johannes Westermann
Gerade bei Thomas Richter bin ich mir nicht sicher. Er ist mit Sicherheit ein 100er WSVer und mit dem Herzen dabei. Aber beim WSV war es immer das Problem, dass immer die selben Personen die Geschicke gelenkt haben. Wir benötigen auch mal fähige von aussen kommende Personen, die das ganze professioneller angehen. Beim WSV sind viele betriebsblind. Aber gerade das wird mit Sicherheit unter Runge nicht geändert.
Da schreibt jemand über "vereinen" und die erste Reaktion lautet wieder: "Klare Kritik Richtung FR".
So geht "vereinen" eben genau nicht. Jeder wird gebraucht und sollte einbezogen werden.
Mit dem Jugendkonzept ist mir zu blauäugig. Der Sprung von U19BL zu RL ist groß, den schaffen nur wenige direkt. Und die ihn schaffen, für die ist der WSV dann eher Sprungbrett, siehe Marco Cirillo. Da kommt es mehr auf einen gesunden Mix an, so wird es aber meines Erachtens auch schon jetzt gut praktiziert, da ist ja nicht alles schlecht. Junge Spieler muss man behutsam aufbauen, mit Überwiegend U19 Spielern schafft man die RL nicht und das ist dann auch nicht gut für die Entwicklung der Spieler.
Sehr geehrter Herr Schulz., ich stehe da voll hinter ihnen.
Das Kernproblem hat für mich der Ronsdorfer WSVer angesprochen. Egal wer in der ersten Reihe stand, im Hintergrund hatten immer die selben Leute das Sagen oder mind. großen Einfluss. Gegen diesen Kreis von Personen geht nichts, gar nichts.
Gibt es keine anderen Leute, die bereit sind sich für unseren WSV zu engagieren oder wollen diese Leute ihren Einfluss nicht teilen ?
In dem Kommentar von Herrn Schulz werden viele Dinge angesprochen die sich aktuelle und zukünftige Verantwortliche vom verinnerlichen sollten.Die Entwicklungen und Vertrauen entstehen erst im Laufe der Zeit mit sichtbaren Änderungen die eine breite Mehrheit trägt. Solange in bisherigen Gräben gedacht und gehandelt wird funktionert das nicht mehr lange! Ich betrachte die folgende Saison als Übergang und hoffe auf eine Erneuerung des
Da schreibt jemand über "vereinen" und die erste Reaktion lautet wieder: "Klare Kritik Richtung FR".
So geht "vereinen" eben genau nicht. Jeder wird gebraucht und sollte einbezogen werden.
Mit Runge stelle ich mir "vereinen" schwierig vor. ER ist ein Machtmensch, der gerne selbst die Zügel in der Hand hält - und zwar nur er. Das ist einfach seine Persönlichkeitsstruktur. Und die wirst du nicht so einfach verändern können. "Zusammenarbeit" ist dann erst in einem von ihm zusammengestellten Team möglich. Und zwar so wie sich ER das vorstellt. Nur so.
@Tava: Das Problem wirst Du aber immer haben. Auch bei der Ini 2.0 gab es Alphatiere wie Jörg Wolff, Eichner usw.. Die Kunst ist, dass man diese Leute so zum Wohle des WSV einbindet, dass alle in eine Richtung ziehen. Ausschluß dieser Leute ist eben nicht vereinen. Wenn Runge Geld einbringt, dann soll er ja grundsätzlich auch mitbestimmen können, das sollte man auch akzeptieren. Kontroverse Meinungen sind ja garnicht schädlich. Wäre schön wenn sich jemand mit integrativen Fähigkeiten an die Spitze des Vereins stellen würde, der verschiedene Ströme in eine gute Richtung zusammenfassen kann, jemand wie Andreas Mucke oder eben Marc Schulz selbst. Es gibt nicht so viele, denen der WSV wirklich am Herzen liegt, da wird jeder gebraucht und sollte einbezogen werden, auch Runge, wenn er dazu bereit ist.
@Tava: Das Problem wirst Du aber immer haben. Auch bei der Ini 2.0 gab es Alphatiere wie Jörg Wolff, Eichner usw.. Die Kunst ist, dass man diese Leute so zum Wohle des WSV einbindet, dass alle in eine Richtung ziehen. Ausschluß dieser Leute ist eben nicht vereinen. Wenn Runge Geld einbringt, dann soll er ja grundsätzlich auch mitbestimmen können, das sollte man auch akzeptieren. Kontroverse Meinungen sind ja garnicht schädlich. Wäre schön wenn sich jemand mit integrativen Fähigkeiten an die Spitze des Vereins stellen würde, der verschiedene Ströme in eine gute Richtung zusammenfassen kann, jemand wie Andreas Mucke oder eben Marc Schulz selbst. Es gibt nicht so viele, denen der WSV wirklich am Herzen liegt, da wird jeder gebraucht und sollte einbezogen werden, auch Runge, wenn er dazu bereit ist.
Genau das ist es, was ich beschrieben habe. Ein "Mitbestimmen" ist mit Runge nun mal nicht. Da bestimmt ER. Das hat auch erstmal nichts mit Ausschluss zu tun. Ansonsten bringst du da ja gute Gedanken ein.
@Tava: Das Problem wirst Du aber immer haben. Auch bei der Ini 2.0 gab es Alphatiere wie Jörg Wolff, Eichner usw.. Die Kunst ist, dass man diese Leute so zum Wohle des WSV einbindet, dass alle in eine Richtung ziehen. Ausschluß dieser Leute ist eben nicht vereinen. Wenn Runge Geld einbringt, dann soll er ja grundsätzlich auch mitbestimmen können, das sollte man auch akzeptieren. Kontroverse Meinungen sind ja garnicht schädlich. Wäre schön wenn sich jemand mit integrativen Fähigkeiten an die Spitze des Vereins stellen würde, der verschiedene Ströme in eine gute Richtung zusammenfassen kann, jemand wie Andreas Mucke oder eben Marc Schulz selbst. Es gibt nicht so viele, denen der WSV wirklich am Herzen liegt, da wird jeder gebraucht und sollte einbezogen werden, auch Runge, wenn er dazu bereit ist.
Volle Zustimmung in Sachen FR. Ich sage auch, es gibt in der 4. Liga nicht mehrere Großsponsoren, die pro Saison mindestens jeder ca. 1/2 Mio. auf den Tisch legen, zumindest hier im Tal. (wg. Verein breit aufstellen) Was bekommt man denn dafür als Gegenleistung? Warmen Händedruck und großen Dank vom Verein und Spott und Häme von einigen Usern hier. Du musst wenigstens in die 3. Liga, um durch die Fernsehübertragung eine kleine Gegenleistung zu bekommen.
Einspruch bei unseren Stadtspitzen um OB Mucke. Wenn denen der WSV am Herzen liegt, verstehe ich nicht, warum man die vorgelegten Stadionpläne nicht zügiger vorantreibt. Genehmigungen hier und da, Ausschreibungen für Parkhaus usw.. Ein neues SaZ ist in meinen Augen evtl. die einzige Möglichkeit den Verein breit aufzustellen mit mehreren größeren Sponsoren, wo sich die Firmen präsentieren können, um noch einmal nach oben zu kommen. Für einen Angriff nach oben brauchst du einen hohen Mio-Betrag und natürlich auch Glück und einen DFB, der endlich vernünftige Regelungen schafft in Sachen II. Mannschaften von Buli-Vereinen.
Und zu Hr. OB Mucke in eigener Sache: Lockt man eigentlich Zs ins Stadion, wenn man sie vom Ordnungsamt mit Knöllchen am KFZ überzieht? Bei mir und zig verärgerter Besucher bei dem Spiel gegen D.dorf II unter der Woche abends um 21Uhr auf dem Parkplatz Kuhstall. Begründung nur für Reisebusse. Ist aber schon wieder ein paar Jährchen her.
Ich setze nur teilweise auf die Stadt, wenn es zum Wohle des WSV geht.
Die Grünen haben einen Kandidaten für die Wahl zum Oberbürgermeister.
Was aber jeder Sportler und jeder Sportfan wissen sollte: Die Grünen sind vor allen anderen Schuld daran, daß der BHC, neben unserem WSV das Aushängeschild für Sport in Wuppertal, keine neue Sporthalle bekam.
Mehr will ich dazu nicht sagen.
Im Stadion habe ich Herrn Marc Schulz noch nie gesehen. Aber steh ja auch auf der Stehgeraden. Näher am Bier!