Bei bestem Sommerwetter war die Stimmung der 6843 Zuschauer, darunter über 1000 WSV-Fans, bereits vor dem Anpfiff der Partie beim Tabellenführer aus Dortmund im Stadion Rote Erde beeindruckend. Mit dem Einlaufen der Mannschaften entrollten die Wuppertaler Fans dann ein großes Banner mit der Aufschrift: “Lieber Gegner, lass dir sagen, der WSV ist schwer zu schlagen“. Und damit sollten sie Recht behalten.
Die zum letzten Spiel gegen Aachen unveränderte Startelf des WSV begann zunächst vorsichtig und versuchte erst einmal das sehr spielstarke Dortmunder Team vom eigenen Tor fernzuhalten. So dauerte es bis zur 13. Minute, ehe der Dortmunder Dieckmann zum ersten Mal WSV-Keeper Wickl prüfte. In der Folgezeit wurde der WSV etwas mutiger und begann in der Offensive immer wieder Nadelstiche zu setzen. Einem ersten Warnschuss von Manno nach 20 Minuten folgten einige gute Kontersituationen. Echte Torgefahr entstand daraus jedoch nicht. Auch der BVB blieb stets gefährlich. Die beste Chance hatte Sauerland, doch WSV-Keeper Wickl war erneut auf dem Posten. Sauerland hätte kurz darauf nach einem Foul die gelbe Karte sehen müssen, zumal Schwertfeger für eine ähnliche Situation zuvor verwarnt worden war. Doch Schiedsrichter Schäfer ließ die Karte zum Unmut der WSV-Fans in der Tasche. In der 42. Minute, als Aydogmus aus kurzer Distanz an BVB-Keeper Bonmann scheiterte, vergab der WSV die große Möglichkeit zur Führung. So ging es also torlos in die Pause.
Beide Trainer wechselten in der Halbzeit nicht. Und auch das Spiel glich dem der ersten Hälfte. Defensiv stand der WSV stabil, Schmetz und MBengue hatten BVB-Topstürmer Al Ghaddioui weiterhin gut im Griff. In der 60. Minute musste Pagano leider verletzt vom Platz. Für ihn kam Topal in die Partie. In der 66. Minute war wieder Aydogmus gefährlich, schloss allerdings im Strafraum zu zögerlich ab. Nach 68 Minuten reagierte Wickl im WSV-Tor erneut sehr gut. Vorausgegangen war ein sehenswerter Doppelpass zwischen Sauerland und Wassey. Beim WSV kamen nun Wirtz für Aydogmus sowie Bayrak für Manno ins Spiel. Dortmund erspielte sich, auch ein wenig unter der Mithilfe von Schiedsrichter Schäfer, einige aussichtsreiche Standardsituationen. Doch auch dabei stand die WSV-Defensive sehr sicher. In der 88. Minute ergab sich zwar für den BVB noch einmal die große Chance zum Führungstreffer. Aber Wickl parierte auch gegen Anweiler und Hober erneut souverän. So blieb beim 0:0.
Der WSV bleibt weiter ungeschlagen und entführt beim Spitzenreiter einen unter dem Strich verdienten Punkt. Die Taktik von Trainer Vollmerhausen ist aufgegangen, wie auch BVB-Trainer Farke zugeben musste (Zitat: „Der WSV hat das defensiv sehr clever gemacht“). Am nächsten Samstag (14 Uhr) ist dann die Zweitvertretung von Schalke 04 zu Gast im Stadion am Zoo. Bericht von Torsten
BVB U23: Bonmann - Camoglu, Dieckmann, Wassey, Zimmermann, Mainka, Dietz, Karazor (ab 82. Fritz), Al Ghaddioui, Hober, Sauerland (ab 75. Arweiler). Bank: Reckert - Obzolt, Schumacher, Fritz, Hanke, Bockhorn, Arweiler.
Wuppertaler SV: Wickl, Heidemann, Schmetz, M'Bengue, Leikauf, Grebe, Schwertfeger, Pagano (ab 60. Topal), Hagemann, Aydogmus (ab 69. Wirtz), Manno (ab 85. Bayrak) Bank: Ahlers, Topal, Bieler, Bayrak, Heinen, Wirtz, Bodenröder.